Dressler Graffiti

1999_ARTCAFE_AUSSTELLUNG1 Mittwoch der 28.07.1999 Graffitio. Kunst oder Schande? Vielseitige Ausstellung im Art-Cafe / Fotografien aus der ganzen WeltHemer. (cast) Ein volles Haus ist der beste Beweis dafür, daß es sich bei Graffiti nicht mehr nur um fürchterliche Schmierereien an Hauswänden und Brückenpfeilern handelt, sondern daß die Azeptanz dieser Kunstform,gegenüber gewachsen ist. Zur Ausstellungseröffnung am Montag abend im Art-Cafe kamen über 50 Gäste - damit hatten selbst die beiden Grafiti-Künstler Stefan Dressler (31) und Thomas Frankenberger (22) sowie der GraffitiFotograf Dirk Kreckel (34) nicht gerechnet.Gerne führte das Trio durch die Bilder und Fotografien, berichtete über seine "Karriere". "Klar habe ich illegal angefangen", sagte Stefan Dressler. Mittlerweile verdient er sich durch seine Kunst ein gutes Zubrot. In Hemer hat er beispielsweise die Unterführung zum ZOB gestaltet, für eine Sonnenstudio-Kette war er aktiv, und auch ansonsten hat er viele Aufträge. Er sprüht nicht, er malt, darauf legt er Wert. Und das seit 20 Jahren. Schrill, bunt und frech: die Graffitis von Stefan Dressler und Thomas Frankenberger fallen auf, sprechen an.Zu mindest die jüngere Generation.Seine Vorliebe zu Graffitis kann auch Dirk Kreckel nicht verbergen. Als Reiseleiter ist der Iserlohner, viel in der Welt herumgekommen, und Gaffitis sind in aller Herren Länder präsent. Die junge Generation versucht, die neue Kunstform zu etablieren, egal ob in Europa, USA oder Australien. Durch die Ausstellung im Kunsthof versucht Kreckel die Diskussion anzukurbeln, ob Graffiti Kunst oder Vandalismus ist. in seinem Archiv gibt es mittlerweile rund 3500 Fotografien von Graffitis aus Deutschland, Kanada, USA, Holland, Spanien und Australien.Im Kunsthof, der mal wieder der beste Standort war, diese Werke zu präsentieren, sind etliche seiner Werke zu sehen. Interessant für die Gäste der Zeitpunkt, als Stefan Dressler zur Farbdose griff. Gerne konnte man ihm über die Schulter schauen.Bild 1: Graffiti - gemalt und als Fotografie: Stefan Dressler (1.) Thomas Frankenberger und Dirk Kreckel (r.) stellen seit Montag im Art-Cafe aus. Dirk Kreckel allerdings malt nicht selber sondern fotografiert die Kunst auf verschiedenen Kontinenten. Foto. Carmen Fürstenau