2001_SIEGEN
Spraybilder gegen wildes Sprayen
An der Eiserfelder Bahnhofsunterführung gestaltet Stefan Dressler Heimatmotive
Siegen-Eiserfeld. Wer die Unterführung am Eiserfelder Bahnhof benutzt, läuft neuerdings durch eine bunte Kunstlandschaft: Auf mehr als 150 Quadratmetern prangen in starken Farben Motive aus Eiserfeld.
"Diese Gestaltung wird mit einer Kunsthaut versiegelt", erläuterte gestern Gerd Kiesewetter, der bei der Hagener DB-Abteilung"Station & Service" arbeitet. "Außerdem wird in allemächster Zeit eine Videoüberwachung installiert. Auf diese Weise wollen wir dem Problem des anonymen Besprayens und Beschmierens der Unterführung endlich Herr werden."Alle zwei Jahre - so Kiesewetter - habe der Fußgängertunnel neu gestrichen werden müssen. "Und trotzdem gab es laufend Ärger und Beschwerden." Mit dieser Kreativ-Initiative hat die DB gute Erfahrungen gemacht: "In den Bahnhöfen Altena, Letmathe oder Hohenlimburg hat sich erwiesen, dass diese ansprechende Gestaltung von den Kunden sehr positiv angenommen wird und dass sich Sprayer nicht mehr so ohne weiteres trauen, aktiv zu werden."Gestaltet wurde der Tunnel vom Altenaer Künstler Stefan Dressler und seinem Team.Die Vorlagen aus der Region lieferte der Eiserfelder Heimatverein. Zu sehen sind unter anderem der Eingang des Reinhold-Forster-Erbstollen,das alte Feuerwehrhaus und Fachwerkhäuser aus der OrtsMitte.Rund 9 000 Mark ließ sich die Bahn diese Ausmalung kosten. Die beauftragter Künstler arbeiteten übrigen" mit den gleichen Materialien wie die, deren Werke mit ihrer Arbeit verhindert werder soll.
Bild 1: Das Kreativ-Team um Stefan Dressler gestaltete die Unterführung mit Motiven, die der Heimatverein lieferte.